Die günstigsten Porsche-Modelle: Fahrspaß-Schnäppchen

Günstigste Porsche Boxster und 911 996

Ein 911 kostet neu weit über 100.000 Euro, es gibt aber auch erschwingliche gebrauchte Porsche ab 7.000 Euro, die Spaß machen. Was ist der günstigste Porsche und welche Modelle sind auch beim Unterhalt und Wertverlust billig? Vor allem: Welche günstigen Porsche sind empfehlenswert?

Kostenlos Porsche 911 fahren

Teuer und günstig sind relative Begriffe. Als ich im Sommer 2021 einen Porsche 911 Carrera Cabrio (997.2) von 2010 für 47.000 Euro gekauft habe, haben sich meine Nachbarn — ohne dass sie den Preis kannten — gefragt, warum ich so einen teuren Porsche fahre. Dreieinhalb Jahre und 30.000 Kilometer später ist der Wagen im Wert gestiegen und wird jetzt für 55.000 Euro gehandelt. Zieht man die Wartungen, Verschleißteile, Reparaturen, Steuern und Versicherungen davon ab, kommt man ungefähr auf den Kaufpreis. Ich habe den Wagen also kostenlos die Zeit über genutzt. Der Fahrspaß war übrigens unbezahlbar.

Günstigster Porsche: 911 (997.2) Carrera Cabrio

Günstigster Porsche: Der 911 (997.2) Carrera Cabrio ist dank Wertzuwachs sogar kostenlos nutzbar.

Der Audi A3 mit 150 PS, den meine Nachbarn zeitgleich für ebenfalls 47.000 Euro neu gekauft haben, ist heute 29.000 Euro wert. Mit allen Kosten mussten sie also 23.000 Euro für die Nutzung bezahlen. Selbst wenn man die höheren Spritkosten des 911 berücksichtigt, hat der A3 20.000 Euro mehr gekostet. Wer hat also den teureren Wagen gefahren?

Günstigster neuer Porsche

Neu ist kein Porsche ein Schnäppchen. Wer einen billigen Porsche kaufen möchte, sollte sich weiter unten bei den Gebrauchten umsehen. Zudem sind die bisher günstigsten Porsche-Modelle, das Mittelmotor-Coupé Cayman und das darauf basierende Cabrio Boxster, ausgelaufen. Die elektrischen Nachfolger wurden noch nicht vorgestellt. Beim SUV Macan hat der Wechsel schon stattgefunden, das günstigste rein elektrische Modell kostet 80.700 Euro und ist damit der erschwinglichste Porsche-Neuwagen. Die zweitgünstigste Modellreihe ist unglaublicherweise der große SUV Cayenne, der bei 99.600 Euro startet. Für die rein elektrische Limousine Taycan gehen die Preise bei 101.500 Euro los. Die etwas größere Verbrenner-Limousine Panamera kostet mindestens 110.900 Euro. Und für das Flaggschiff muss man noch tiefer in die Tasche greifen: 128.700 Euro werden für den günstigsten 911 fällig.

Günstigster neuer Porsche: Macan elektrisch

Günstigster neuer Porsche: Elektrischer Macan ohne Extras für 80.700 Euro.

Der Kaufpreis sagt über die Kosten der Nutzung ja nur bedingt etwas aus, wie wir eingangs gesehen haben. Der Wertverlust ist noch entscheidender. Besonders wertstabil sind die Porsche-Zweitürer. Wer es sich schönrechnen möchte, kann auf den prozentualen Wertverlust schauen, allerdings ist bei den hohen Preisen des 911 der absolute Wertverlust auch nicht klein – zumal auf den Grundpreis ja immer auch einige Optionen kommen.

Cayenne und Panamera halten ihren Wert vielleicht prozentual ebenfalls etwas besser als ihre Konkurrenten, haben aber auch ein höheres Neupreisniveau. Schockierend ist der Wertverlust der ersten Taycan-Generation: Ein Taycan Turbo S von 2021, der neu 238.000 Euro kostete, wird 2025 für 85.000 Euro angeboten. 153.000 Euro sind entsprechend futsch.

Kein Wertverlust = wenig Kosten

Gebraucht kaufen ist natürlich immer günstiger, vor allem auch beim Wertverlust. Generell nimmt der Wertverlust mit dem Alter immer weiter ab. Bei Oldtimern kann der Wert auch wieder steigen. Bei Porsche-911-Modellen ist oft schon nach zehn Jahren der Punkt erreicht, an dem die Fahrzeuge im Wert nicht mehr weiter fallen. Zurzeit gilt das für die Generation 991.1, also bis Baujahr 2015, und teilweise auch schon für die 991.2-Modelle, die also gute Porsche für Einsteiger sind.

Günstigster Porsche: 911 991.1 ohne Wertverlust

Günstiger Porsche 911: Beim 991.1 ist kein weiterer Wertverlust mehr zunerwarten.

Auch wenn niemand in die Zukunft sehen kann, gehen wir davon aus, dass alle 911, die vor 2016 gebaut wurden, kaum noch im Preis fallen und somit eine günstige Möglichkeit sind, Porsche zu fahren.

Bei den Unterhaltskosten gilt grundsätzlich die Regel: Weniger Leistung sorgt für weniger Kosten. Das betrifft zum einen die Versicherung, zum anderen können bei 911 Turbo- oder GT-Modellen Ersatzteile teuer werden. Wichtig: Wer nicht selbst Fachmann ist, sollte beim Kauf eines Gebrauchten einen Spezialisten mitnehmen oder den Wagen in einer Werkstatt prüfen lassen, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.

Wer 300.000 Euro und einen guten Draht zum Porsche-Zentrum hat, der kann einen limitierten 911 S/T kaufen, nach einem Jahr für 350.000–380.000 Euro wieder verkaufen und so sogar noch Geld verdienen. Wem aber die 60.000 Euro für einen 991.1 oder die 50.000 Euro für einen 997.2 zu viel sind, für den kommen hier die günstigsten Porsche.

Die 5 günstigsten Porsche

Wer einen wirklich billigen Porsche kaufen möchte, findet hier die günstigsten Modelle. Aber Vorsicht: Ein geringer Kaufpreis heißt nicht unbedingt, dass auch die Nutzung kostengünstig ist. Immerhin sollten bis auf den Macan alle Modelle nicht mehr im Wert fallen.

  • Porsche 924/944 (ab ca. 7.000 €) → Der Klassiker mit Transaxle-Konzept und dem Charme der 80er-Jahre. Macht Spaß, die Kosten sind überschaubar, aber wer selbst schrauben kann, ist klar im Vorteil.

  • Porsche Cayenne 9PA (ab ca. 10.000 €) → Geländegängiges SUV mit viel Leistung und größtenteils V8, aber auch hohem Verbrauch und teilweise hohen Reparaturkosten (optionale Luftfederung).

  • Porsche Boxster 986 (ab ca. 14.000 €) → Fahrspaß-Cabrio mit Mittelmotorkonzept und 6-Zylinder-Boxer. Ein guter Tipp, wenn man ein einigermaßen gepflegtes Modell findet.

  • Porsche 996 Carrera (ab ca. 24.000 €) → Wer mit den „Spiegeleier“-Scheinwerfern leben kann, bekommt hier den günstigsten 911. Der Motor kann jedoch Probleme machen.

  • Porsche Macan (gebraucht) (ab ca. 27.000 €) → Alltags-Porsche zum kleinen Preis – ein Raumwunder ist der SUV aber nicht.

Fazit: Lohnt sich ein günstiger Porsche?

Es ist also gar nicht so teuer, einen Porsche zu fahren. Echtes Porsche-Feeling kommt auch in der ersten Boxster-Generation (ab 14.000 €) auf. Ab der zweiten Boxster-Generation (20.000 €) oder dem 997.1 (ab 40.000 €) wird es dann schon schicker, luxuriöser und zuverlässiger.

Porsche günstige Modelle

Spaß kann man auch in günstigen Porsche-Modellen wie dem 996 haben! (Foto: Marcus Krüger)

Die empfehlenswertesten 911 für Einsteiger sind der 997.2 (ab 50.000 €) und der 991.1 (ab 60.000 €): Hier bekommt man moderne Technik, hohe Zuverlässigkeit, volle Alltagstauglichkeit, geringe Unterhaltskosten und kaum Wertverlust. Für uns daher die günstigsten 911er – und es lohnt sich, darauf auch ein Jahr länger zu sparen.

Wer selbst schrauben kann und den Wagen nicht täglich nutzt, kann auch den billigsten Porsche kaufen: Ein 924 (ab 7.000 €) oder ein kultiges, luftgekühltes 911 G-Modell aus den 1970ern (ab 45.000 €) kommen infrage.

Was sind eure Erfahrungen und Meinungen dazu? Schreibt es gerne in die Kommentare!


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